, die ich hier vollständig wiedergebe ohne sie mit komplett zu eigen zu machen. Speziell die Ansicht von Prof. Calberg zu Vitamin D3 teile ich so nicht. - Die Autoren verkaufen Nahrungsergänzungsmittel für Körperoptimierer. Sie sind selber Biologen und sympathisieren mit der "Orthomolekularmedizin".
Hallo ,
Die Coronazeit war in vielerlei
Hinsicht ... "speziell". Aktuell: Das neue Infektionsschutzgesetz, als
Beispiel, erachtet deinen Impfstatus nur noch als relevant, wenn die
letzte Impfung nicht länger als drei Monate her ist. Mal genesen
gewesen? Völlig irrelevant. Dreimal geimpft? Völlig irrelevant.
Genesen und geimpft? Völlig irrelevant. Wie sang schon der Wendler?
"Egal!"
Faktisch ist es so,
dass jeder, der irgendeine Form der Grundimmunisierung erhalten hat,
sei es durch Infektion oder Impfung oder beides, über ein breites
Arsenal an T-Zellimmunität verfügt, das sehr sicher gegen viele
Varianten vor schweren Verläufen schützt. Doch darum geht es schon gar
nicht mehr. Man erhofft sich offenbar, dass man durch Dauer-Impfung Infektionen
vermeidet, und nicht nur "schwere Erkrankungen".
Apropos schwere Erkrankung. Da liest
man in einem Interview mit Dr. Markus
Unnwehr, Chefarzt der Pneumologie und Infektiologie: Covid19,
wie wir es kennengelernt haben (= schwere Lungenentzündungen, nicht
selten Lungenversagen und Tod) gibt es so nicht mehr. Weil wir
grundimmunisiert sind, weil Omikron so ein klinisches Bild nicht mehr
erzeugt. Dieses Wissen scheint in einigen Kreisen der
Allgemeinbevölkerung nicht wirklich anzukommen. Tatsächlich sei
die "die Omikron-Sterblichkeit sogar unterhalb die einer
Influenza-Erkrankung gesunken". Egal!
Coronaviren mutieren besonders in
Abwehrschwachen
Unsere Medien warnen lieber
weiter. Zum Beispiel vor "mutierenden Coronaviren im Körper und
warum das so gefährlich ist" (Focus-Artikel, hier). So hört man
vom Virologen Stephan Becker, Zitat:
Das bedeutet: Hat ein Mensch
ein sehr schlechtes Abwehrsystem und kann das Coronavirus somit nur
schlecht bekämpfen, bleibt das Virus länger im Körper. Hier könne es
?eine ganze Reihe von Mutationen ansammeln", warnt Becker, ?wie in
einem kleinen Virus-Inkubator". Dieser Mechanismus könne gerade bei neu
auftretenden Varianten mit ungewöhnlich vielen Mutationen von Bedeutung
sein.
So gehe man beispielsweise davon aus,
dass Omikron möglicherweise in einem immungeschwächten HIV-Patient in
Afrika entstanden sei. Doch es gibt noch mehr Information:
Impfungen und eine große Anzahl
an Infektionen hätten den Selektionsdruck auf Sars-CoV-2 erhöht.
?Viren, die durch eine zufällige Mutation den Antikörpern besser
entgehen, haben jetzt einen Überlebensvorteil."
Schützen würde Masken tragen und
Abstand halten.
Also, jetzt sind also Menschen mit
Abwehrschwäche quasi die Pandemietreiber, weil Viren in ihnen viel
stärker mutieren. Die sind quasi ein Variantenbrutkasten.
Lustig, wo es doch die ganze Zeit hieß, ein Immunsystem ließe sich
nicht stärken. Doch korrekt wird die Aussage ja nur, wenn es zu einem
schwachen Immunsystem auch ein starkes oder wenigstens normal
funktionierendes Immunsystem gibt. Ah, jetzt ja!
Selenmangel macht abwehrschwach und erhöht
Mutationsrate drastisch
Und tatsächlich gibt es ja spannende
Erkenntnisse aus Tiermodellen. Leicht abgewandelt, aber
übertragbar: Schon vor über 10 Jahren (und
davor!) konnte beispielsweise gezeigt werden, dass in Tieren, die nicht
genug Selen bekommen, die Mutationsrate von Viren massiv gesteigert
ist. Und zwar so, dass sogar solche Viren, die eigentlich harmlos sind,
plötzlich virulent, sprich krankmachend werden. Oh! Zitat: "Wenn virusinfizierten Wirten mit Selen-Mangel
Selen über die Nahrung zugeführt wurde, verringerten sich die
viralen Mutationsraten und die Immunkompetenz verbesserte sich."
Selen ist "ein bisschen" wichtig fürs
Immunsystem halt. In derselben Arbeit findet man dann auch noch
eine hübsche Abbildung, in der Virusvor- bzw. aufkommen mit
Selenspiegeln korreliert werden. Da taucht dann auch SARS in China und
Ebola in Afrika auf. Aber Selen hat mit Corona freilich nix zu tun. Im
Selenmangel-Gebiet Deutschland... Den Selen-Spiegel könnte man
spielendleicht innerhalb weniger Wochen erhöhen und dadurch "die
Immunokompetenz verbessern".
Aktives Mutieren von Viren im
Körper eigentlich förderlich
Doch der eigentliche Grund, warum wir
diese Zeilen schreiben, ist, dass Virusmutationen im Körper eben nicht
immer gefährlich sind, im Gegenteil. Diesbezüglich
gab es erst vor einem halben Jahr eine Studie, die zeigte, dass der
Körper mit Hilfe eines bestimmten Enzyms bewusst für Mutationen
beim Virus sorgt. Der Körper also mutiert Viren sogar ganz
bewusst, weil die dann in der Regel an Pathogenität verlieren.
Heißt wiederum, wenn ein gesunder
Mensch mit gesundem Immunsystem gezielt Viren mutiert, werden die
harmloser, nicht schlimmer. Wenn ein kranker Körper auf ein
Virus trifft, ist die Wahrscheinlichkeit aber höher, dass daraus keine
so günstigen Virusvarianten entstehen. Virusmutationen im Körper, auch
wenn sich das böse anhört, sind oft harmlos:
Mutationen können ein Virus
infektiöser machen, aber in den meisten Fällen machen die von uns
untersuchten Mutationen das Virus schwächer; statt sich zu verbreiten,
wird es aus infizierten Zellen entfernt
Das Coronavirus legt den Finger in
die Wunde, unterzieht unserer Gesellschaft, dem "System Mensch" einen
Stresstest.
Wenn "Maßnahmen" nicht nur
schützen, sondern auch Entstehung gefährlicher Varianten begünstigen
Im Übrigen sind die Zeilen von
Virologe Becker sehr interessant, wie angemerkt. Er spricht
von erhöhtem Selektionsdruck nach Impfung. Wie ein
Flaschenhals nämlich sorgt man mit Maßnahmen dafür, dass man es dem
Virus immer schwerer macht sich zu verbreiten. Und auch das erhöht
die Wahrscheinlichkeit, dass man "schlauere" Coronaviren hervorbringt,
die die Immunabwehr besser umgehen ? wie beim aktuellen Omikron-Subtyp
geschehen.
Natürlich kommt Herr Becker nicht auf
die Idee, dass auch Maske tragen und Abstand halten ein zweischneidiges
Schwert sind und die Messlatte für das Virus ja auch höher legen. Drum
fungierten viele Jahrzehnte lang junge, gesunde Menschen als
Abwehrschild für ältere oder kranke. Junge, gesunde Menschen wehren
Viren schnell ab (= "Herdenimmunität"), sie können sich dennoch gut
verbreiten, aber mutieren langsamer. Und die Vulnerablen hat man
gezielt geschützt.
Sobald man also erkennt, dass die
Pathogenität eines Virus abnimmt, muss man sich eigentlich trauen und
sich öffnen ? das ist bei Omikron der Fall. Denn genau das wird
mittelfristig dazu führen, dass man eine sehr
breite bevölkerungsweite Hintergrundimmunität aufbauen kann ?
während man zeitgleich dafür sorgt, dass die Messlatte für das Virus
recht niedrig bleibt. Eine Art Coevolution etabliert sich, die
sowohl die Existenz des Virus fördert als auch die Existenz des Menschen
(= kein Tod und schwere Krankheit).
Mit "Impfung alle drei Monaten" (=
hohe Antikörper-Titer = höhere Messlatte für das Virus) und sonstigen
"Regeln" bei eigentlich relativ harmlosem Pathogenitätsprofil ... wird
das vermutlich nix oder noch lange dauern. Wie dem auch
sei, für rationale Gedanken war in diesem Land in den vergangen zwei
Jahren sowieso kaum jemand offen.
--
Was war sonst noch so los diese
Woche?
Super spannende Erkenntnisse zu
Vitamin D. Stichwort Nutrigenomik.
Wir sind ein großer Freund davon,
Dinge selbst auszuprobieren. Denn jeder von uns hat eine andere Genetik
und reagiert auf den gleichen Input anders. So gibt es gute Ansätze von
Prof. Calberg, der in einer aktuellen wissenschaftlichen
Arbeit und hier in einem Vortrag darlegt,
dass es Low- und High-Responder bei Vitamin D gibt. Also jene, die
genetisch bedingt eine sehr viel stärkere Wirkung zeigen ? und die
anderen, die eine schwächere Wirkung zeigen und entsprechend mehr
Vitamin D brauchen. Der eine kommt dann vielleicht mit 2000 IE am Tag
aus, während der andere unbedingt mindestens 4000 IE braucht. Sehr
wichtig.
Sensationelle neue Studie zum
Alzheimer-Risiko-Gen APOE4.
Forscher verstehen langsam, warum
APOE4 das Alzheimer-Risiko erhöht. Es sorgt für einen "Fettstau" in
Immunzellen (Mikroglia) des Gehirns, was wiederum die Kommunikation
zwischen Nervenzellen stört. Was ist daran sensationell? Nun, den
Forschern ist es gelungen, diesen Zustand umzukehren, nämlich ein mit
einem Medikament (will keiner nehmen) und ... Cholin! Kann man
bekanntermaßen essen ;-) Zum Beispiel via Eier. Mehr dazu jetzt auch im Blog.
Noch eine Studie der Marke "Sensationell":
Es wurde herausgefunden, dass die Vitamine K1 und K2 stark
zellschützend sind.
Wie das geht? Die so genannte
Ferroptose rückte in den vergangenen Jahren ins Zentrum der Forschung.
Die übermäßige Oxidation von Lipiden, zum Beispiel Zellmembranen, sorgt
für Zelltod. Das ist vor allem relevant in fettreichen Umgebungen, zum
Beispiel im Gehirn. Forscher zeigen nun, dass Vitamin K(1/2) diesen
Prozess stark unterbindet, indem es als Antioxidans in fettreichen
Umgebungen, z. B. in Zellmembranen, fungiert. Heißt: Mit genug Vitamin
K in der Nahrung "rosten" deine Zellen, vor allem die Gehirnzellen,
nicht kaputt. Bahnbrechend. Übrigens: Die vermutlich mit Abstand beste
K-Quelle ist ... Schweinespeck ;-) Wieder nicht
gewusst, nicht wahr?
Das soll es für heute gewesen
sein.
Besser als von
Oligarchenstrichern angeleitete Clickbaiter sind die schon, nicht wahr?
"Nahrungsergänzung
Vitamin-D-Überdosis: Wie gravierend sind die Folgen für deine Gesundheit wirklich?"
Gerne auch mal bei "Wir über uns" und im Impressum nachschauen.